Eine Kaffeebohne auf Reisen: Von Kenia an den Irschenberg

Fr 22.01.21

Vom Fuße des Mount Kenia an den Irschenberg – der Weg des Kaffee Kenia Ndurutu

Über die Kaffeeplantagen am Fuße des Mount Kenia weht eine sanfte Brise. Das Klima ist mild, etwas kühler als im Umland, und der dunkelrote Vulkanboden ist voller Nährstoffe: Eine wahre Wohlfühloase für die Arabica-Kaffeepflanze. Die Kleinbauern bewirtschaften die Plantagen in der Region Nyeri traditionell und mit sorgfältiger Handarbeit – das zahlt sich aus. 

Gerade neigt sich die Erntezeit dem Ende entgegen und der Rohkaffee wird verpackt und verschickt – so auch zu uns an den Irschenberg. Wir beziehen die Bohnen für unseren Kaffee Kenia Ndurutu direkt von der 2005 gegründeten Rutuma Cooperative Society – ein Zusammenschluss von Bauern aus der Region

Zum Kaffee Kenia Ndurutu

Die rote Erde – Basis der Fruchtbarkeit für Natur und Wirtschaft

Das Mount-Kenya-Massiv (auch Mount Kenia) ist von der Weite unverkennbar. Die weißen, felsigen Gipfel überragen das Hochland. Bereits 1997 ernannte die UNESCO die Landschaft des einzigartigen Bergmassivs zum Weltnaturerbe. Die Gebirgskette gilt als sogenannter Schichtvulkan und wird daher von einem fruchtbaren Ring umschlossen. Der Vulkan brodelt schon seit mehreren hundert Jahren nicht mehr, nur noch einige Krater, Risse und die rote Vulkanerde bezeugen seine feuerspeienden Zeiten. Die Vulkanerde sorgt für den äußerst nahrhaften Boden und beschert der Region großes landwirtschaftliches Potenzial. Die Erde beinhaltet besonders viel Eisen und Aluminium, das sich vor allem auf den Geschmack der Bohnen auswirkt. Die Kaffees aus Kenia glänzen alle mit einer natürlichen Süße, ergänzt durch eine leichte fruchtige Note und feine Säure. Das ostafrikanische Land Kenia lebt überwiegend vom Tee- und Kaffeeanbau. Etwa die Hälfte wird kommerziell bewirtschaftet – die andere Hälfte ist in der Hand der Kleinbauern.

Echte Handarbeit – Traditionelle Bewirtschaftung und handverlesene Ernte

Im Oktober beginnen sich die auf etwa 1600 Meter gelegenen Kaffeepflanzen in der Region Nyeri zu verfärben. Unter den grünen Blättern und den weißen Blüten reifen die Kirschen und färben sich langsam rot. Durch das milde Klima kann die Kaffeepflanze gleichzeitig blühen und Früchte tragen. Für die Erntehelfer beginnt nun die Saison. Per Hand werden die sonnengereiften, kräftig roten Kaffeekirschen gepflückt und handverlesen. Danach werden die Kirschen nass aufbereitet und schließlich sonnengetrocknet. Die Kaffeepflanzen aus Nyeri entwickeln und reifen eher langsam und produzieren so besonders harte Bohnen. Diese Eigenschaft macht Nyeri zu einer Traditionsregion für Kaffeeanbau. Die Haupterntezeit ist von Oktober bis Januar. Anschließend wird der Rohkaffee auf seine Reise in die ganze Welt verschickt – so auch bis an den Irschenberg.

Direkt und fair – Die Vorteile des direkten Handels

Seit Jahren beziehen wir Kaffees auch direkt und fair im Ursprungsland. Dadurch werden die Bauern besser bezahlt, weil keine Kosten für Zwischenhändler entstehen. Wir suchen stets den direkten Kontakt zu den Plantagen und streben langfristige Kooperationen an. Mit der Kooperation in Kenia unterstützen wir zudem den Verein Kedovo e.V.. Kedovo setzt sich für verbesserte Bildungschancen, den Ausbau der schulischen Infrastruktur und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung ein. 

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Die Veredelung – Die Kaffeeröstung bei DINZLER

Sobald der Rohkaffee bei uns am Irschenberg eintrifft, wird er in einem der beiden neuen Amore Trommelröster veredelt. Als Trommelröster bezeichnet man eine große eiserne "Trommel", die mittels offener Gasflamme beheizt wird und sich dreht. Die Trommel bewegt den Rohkaffee in gleichmäßigen Bewegungen. So kommen die Bohnen immer wieder mit der heißen Außenwand sowie der heißen Luft im Inneren der Trommel in Berührung. Dabei wird der Kaffee langsam und schonend geröstet. Bei der Röstung setzen wir auf das Wissen und die Erfahrung unseres Röstmeisters. Er bedient den Trommelröster manuell, prüft regelmäßig den aktuellen Röstgrad und entscheidet schließlich, wann er den Röstvorgang beendet und den gerösteten Kaffee zum Abkühlen in das sogenannte Kühlschiff auslässt. Nach einer kurzen Ruhephase kann der Kaffee verpackt werden.

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Das Ergebnis – Von der Plantage in die Tasse

Von der prallen Kaffeekirsche an den Hängen des Mount Kenia bis zur perfekt gerösteten Kaffeebohne in der Verpackung erleben die Bohnen einiges. Hinter jeder Kaffeesorte steckt eine ganz eigene Geschichte. Diese ist geprägt durch Wissen, Geduld und Wertschätzung dem Rohstoff gegenüber. Nur so können die Bohnen ihren einzigartigen Geschmack entfalten.

Kaffee Kenia Ndurutu

Der lange Weg hat sich gelohnt. Die Tasse füllt sich mit einem angenehm blumigen, fruchtigen und herrlich ausgewogenen Arabica-Kaffee. Zubereitet wird der Kaffee am besten mit einer Stempeldruckkanne oder mit klassischer Handfilterung. 

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“The Crown”-Fans aufgepasst!

Wer fleißig die Serie “The Crown” gesehen hat, war den Plantagen in Nyeri schon sehr nah. In der Szene, in der Prinz Philip den Elefanten ablenkt, damit seine Frau Elisabeth sich sicher in die Lodge – das rustikale Tree Top Hotel – retten kann, ist eine der touristischen Hauptattraktionen der Region. Bekannt wurde das Hotel aber nicht nur durch den Besuch der jungen Prinzessin. In jener Nacht starb Elisabeth’ Vater und sie wurde Queen.